Im Fränkischen Seenland 2

Wir wollen noch einmal in den Dennenloher Schlosspark, das ist ein Sehnsuchtsort von uns geworden.
Aber diesmal nicht im September, wenn die Natur sich schon langsam den Ende zuneigt. Nein, diesmal soll es im Mai sein, dem Monat, in dem alles aufblüht und gedeiht, der Monat, in dem die Hortensien und die Wasserlilien in Blüte stehen. Und es soll auch an dem Sonntag sein, an dem der Privatgarten des Fürsten geöffnet ist.. wenn schon, dann denn schon! Und so sind wir wieder für vier Tage ins Fränkischen Seenland gereist.

15. Mai 2025 Wassertrüdingen-Geilsheim

Und wo sind wir letztendlich gelandet? In …. Wassertrüdingen. Also gefühlt: hinter den Mond. Aber ihr glaubt es nicht: 2019 wurde Wassertrüdingen hinter dem Mond hervorgeholt: Dort fand damals die bayrische Landesgartenschau statt! Und in diesem Rahmen bekam Wassertrüdingen zwei wunderschöne neue Parkanlagen. Und die werden wir uns, nachdem das Schicksal – nein, die Ferienwohnung – uns hierher verschlagen hat, dann auch erstes ansehen.

Vier problemlose Stunden Fahrt und wir trafen in dem kleinen Ort Geilsheim, der von Wassertrüdingen eingemeindet wurde, ein. Und ein erstes Erstaunen: Dieser Ort war relativ groß und … er hat keine Straßennamen. Jedes Haus hat eine Nummer, Schluss!Aber nicht dass ihr glaubt, das wäre eine neue Art, Schilder zu sparen . Nein, anstatt eines Straßenschildes sind die Nummern, die in dieser Straße zu finden sind, am Straßenanfang aufgedruckt. Also auch nicht besser oder schlechter, sondern einfach nur anders. Aber geht natürlich auch! Wir wohnen in Geilsheim 10, im 1. Stock eines funkelnagelneuen Hauses, eine große, schöne Wohnung, eine freundliche Gastgeberin, was will man mehr. Alles sehr gut!

Dann sind wir los nach Wassertrüdingen, zuerst in den Wörnitzpark. Die Wörnitz ist das Flüsschen, das am Ortsrand entlang fließt. Das wunde denaturiert und mit einer Fischtreppe versehen. Zusätzlich wurde noch eine Art Mühlenteich angelegt, sehr hübsch. Was mir allerdings etwas gefehlt hat, waren die Bäume. Es ist halt eine große Rasenfläche an einem Bachlauf. Aber um einmal spazieren zu gehen: sehr nett, erholsam und beruhigend. Zweimal braucht man es allerdings nicht. Es waren auch dementsprechend wenig Menschen da, nur der ein oder andere Fahrradfahrer kreuzte unseren Weg, ansonsten waren wir ganz allein, auch schön!

Und wo ist jetzt der Klingenweiher-Park? Die Wassertrüdinger sind schlau: dieser Park ist genau am anderen Ende des Städtchens d.h. wer beide Parks besuchen will, muss durch den ganzen Ort (mit Altstadt!) laufen und wird dabei mit hoher Wahrscheinlichkeit irgendetwas essen, trinken oder kaufen. So geht Touristik! Oder man setzt sich in sein Auto und fährt die drei Minuten bis zum anderen Ende, wie wir es gemacht haben. Der Klingenweiher-Park gefiel uns besser, zwar war auch hier kein Mensch zu sehen, aber hier gab es riesige, alte Bäume um die drei Weiher, die durch einen „goldenen Steg“ miteinander verbunden waren. Der Steg war wirklich mit einem golden schimmerndem Metall bezogen. Uns gefiel am besten eine Installation von 5 großen Kugeln in einer hohen Baumhalle, die auf Gott und seine Unendlichkeit in der Natur hinweisen sollen. Das stand auf einem Schild daneben, sonst wäre man nicht drauf gekommen. Aber wenn man es wußte, konnte man es schon sehen, fühlen, denken. Auf jeden Fall sah es, fanden wir, gut und beeindruckend aus.