Der Dennenloher Schlosspark ist ein weit über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannter Landschaftspark, wie man ihn sonst nur in England finden kann. 1987 kehrte Baron Robert von Süsskind auf sein Heimatschloss in Franken zurück und begann die Gartenanlage zu renovieren. Er kreierte einen neuen Park mit einem unverwechselbaren eigenen Stil, jede Pflanze wurde von ihm und seiner Frau persönlich gesetzt. Der Rhododendronpark erhielt 2007 aufgrund seiner Pflanzenvielfalt den Status eines Botanischen Gartens. Der Landschaftspark, der der Öffentlichkeit zugänglich ist, wurde 2016 fertig gestellt und ist eine Mischung zwischen traditioneller Kultur- und urwüchsiger Wildlandschaft. Besonders faszinierend ist der „Insel-Park“: 17 kleine Inseln bilden den Ufersaum des Schlossteiches, sie sind durch 14 kleine Brücken miteinander verbunden, von denen keine der anderen gleicht.
Wir hatten von dem Park noch nie etwas gehört, hatten nach Sehenswürdigkeiten in der Nähe des Brombachsees gegoogelt und ihn so gefunden. Erst als wir schon fast da waren, äußerte Google dann doch noch, dass es genügend Parkmöglichkeiten gäbe und der Eintritt 15 Euro pro Person kosten würde. Hunde wären allerdings frei! 15 Euro für eine Stunde mit den Hunden im Wald spazieren gehen, schien uns dann doch etwas happig. Aber was soll`s, jetzt waren wir ja fast schon da. Der Park war von einer hohen Mauer umgeben und nachdem wir den Eintritt gelöhnt hatten, durften wir hinein. Nächster Schock: vier überaus hübsche große Airdale-Terrier sprangen auf uns zu, was Jasmin natürlich sofort an den Rand eines Herzstillstandes brachte, so regte sie sich auf. Es waren die Hunde der Fürstin, sehr gut erzogene, liebe Hunde, die sich frei im Landschaftspark bewegten und immer wieder unsere Wege kreuzten, so dass Ewald mit Jasmin wirklich einige Arbeit hatte (immer ein Hin und Her zwischen ruhig stellen und wiederbeleben!). Aber ansonsten war der Park ein Traum für alle Gartenliebhaber!
Seht selbst!
Ja, wir waren total fasziniert von der Gestaltung des Parks. Überall gab es verschlungene kleine Pfade über Stege und kleine Brückchen. Besonders die Wege am Schlossteich begeisterten uns; wie bei einem herkömmlichen Landschaftspark ergaben sich immer neue Sichtachsen und neue Ausblicke auf das Wasser. Wir waren wie gefangen in dem Spiel aus Licht, Pflanzen und Wasser, dass wir die Zeit und den Ort vollkommen vergaßen und uns schließlich trotz des Wegeplanes, den wir am Eingang bekommen hatten, ziemlich verirrt hatten. Es war auch nicht viel los, aber die paar Menschen, die uns begegneten, zeigten uns dann immer wieder die Richtung. Schließlich verließen wir den Wassergarten und standen auf der „Prärie“. Da erst fiel mir auf, dass ich vollkommen nasse Socken in meinen Sandalen hatte und demnach der Verband und mein Zeh auch klatschnass waren. Das versetzte mich natürlich etwas in Stress, so dass wir dann doch relativ schnell den Park verlassen mussten. Aber wir haben uns fest vorgenommen: Nächstes Jahr sind wir wieder da, natürlich nicht im September, wenn nur noch wenige Blumen blühen, sondern im Mai zu den Privatgarten-Tagen, wenn man auch das Schloss und den Garten der Fürstenfamilie besichtigen kann. Diesen Traum wollen wir auf jeden Fall ein zweites Mal träumen… und dann in Farbe!